Lageanpassung der Forstgrundkarte

Einleitung

Ein Bestandteil des Forstlichen Informations- und Controllingsystems (FICoS) ist die digitale Forstgrundkarte (FGK). Diese ist durch Digitalisierung aus analogen Karten der Maßstäbe 1:5000 und 1:10000 entstanden. Um die Qualität der FGK zu verbessern, sollte eine Lageanpassung an die Automatisierte Liegenschaftskarte (ALK) und an digitale Orthophotos (DOP) erfolgen.

Grundlagen

Die digitalen Daten der Forstgrundkarte liegen blattschnittfrei als Personal Geodatabase vor. Die Lageverbesserung sollte durch Anpassung an die ALK bzw. an digitale Orthophotos erfolgen. Jedoch sind nicht alle Einzelheiten in der ALK enthalten bzw. in den Orthophotos erkennbar. Um eine homogene Anpassung der Forstgrundkarte zu erreichen, entschieden wir uns für die Verwendung einer in ähnlichen Projekten bewährten Technologie. Durch eine Transformation mit Restklaffenverteilung erfolgte die Anpassung der FGK auch für nicht erkennbare Geometrien sowie für die in der FGK enthaltenen Texte. Durch die harmonische Anpassung aller Geometrieobjekte blieben geometrische Zusammenhänge und die Flächengrößen der Teilflächen weitgehend erhalten.

Durchführung

Mit dem Programm FME (Feature Manipulation Engine) wurden aus der Geodatabase die Geometrien aller Features extrahiert und in das Geograf-Grafout-Format umgesetzt. Die so erzeugten Koordinaten wurden nach Geograf importiert. Über die Grafbat-Schnittstelle von Geograf wurden die Daten Luftbildweise nach KafPlot übertragen. Auf Grund der Größe des Projektes erfolgte die Bearbeitung für jedes Orthophoto separat.

Auszug aus KafPlot

Das Programm KafPlot ist eine Eigenentwicklung zur visuellen Bearbeitung von Katastervermessungen. Es verarbeitet die Ergebnisdateien der KAFKA-Ausgleichung in grafischer Form. Mit KafPlot erfolgte die Zuordnung der für die Transformation notwendigen Passpunkte aus der Flurstücksgeometrie bzw. aus den Orthophotos. Die gelieferten Luftbilder wurden eingeblendet und die Koordinaten der FGK in ihrer Lage den Luftbildern angepasst, d.h. die aus der Geodatabase gefilterten Punkte wurden manuell verschoben.

Die Homogenisierung der Daten erfolgte mit dem Programm KAFKA (Komplexe Analyse Flächenhafter Kataster-Aufnahmen). Die Koordinaten aus der Geodatabase wurden hier als Transformation verarbeitet.

Über die Grafbat-Schnittstelle wurden die homogenisierten Koordinaten nach Geograf rückübertragen. Nach der Luftbildweisen Bearbeitung des gesamten Projektes wurden die Daten aus Geograf für die Datenprüfung exportiert.

Qualitätssicherung

Eine erste Prüfung erfolgte mit dem Programm GGMan. Dieses Programm ist eine Eigenentwicklung, welches die Analyse von mit Geograf erzeugten Geometrie- und Sachdaten ermöglicht. Hier wurden Elemente auf korrekte Arten geprüft, sowie unzulässige Linienschnitte gefiltert. Ebenso wurden die Längen der Linienelemente geprüft, um durch bei der Transformation entstandene kurze Linien aufzuspüren.

Die Rückübertragung der Koordinaten in die Geodatabase erfolgte mit dem Programm FME. Bei der Übertragung der Koordinaten erfolgte ein Abgleich mit den ursprünglichen Daten. Geprüft wurden dabei die Anzahl der Polygone, die GIS-Schlüssel sowie die Flächenzuordnung der Texte. Hierbei konnten auch bereits in den Ausgangsdaten enthaltene Fehler aufgespürt und korrigiert bzw. dem Auftraggeber mitgeteilt werden.

Ausblick

Durch das hier angewandtete Verfahren wurden aus den Ausgangsdaten die Koordinaten der einzelnen Features extrahiert und bearbeitet. Nach Abschluss der Bearbeitung wurden diese in den Ausgangsdaten ausgetauscht. Hierdurch blieb die Datenstruktur vollständig erhalten.

Durch die Anpassung der Forstgrundkarte an die Automatisierte Liegenschaftskarte und an Orthophotos hat sich die Qualität der FGK erheblich verbessert.

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Jörg Schröder
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