Historische Karten
Einleitung
Ziel eines Anfang des Jahres 2011 vom Landesbetrieb Forst Brandenburg initiierten Projektes war es, anhand von historischem Kartenmaterial die Entwicklung der Brandenburger Forsten der vergangenen 250 Jahre nachzuweisen. Zu diesem Zweck sollten 291 Kartenblätter der Preußische Landesaufnahme, entstanden in der Zeit von 1877 bis 1915, sowie 39 Kartenblätter des von 1767 bis 1787 erstellten Schmettauschen Kartenwerkes georeferenziert und die darin dargestellten Waldflächen digitalisiert und vektorisiert werden.
Um langfristige Entscheidungen in der Forstplanung treffen zu können, muss die historische Waldentwicklung bekannt sein, gerade weil zukünftig auch historische Fehlentwicklungen korrigiert werden sollen. Die historisch nachgewiesenen Waldflächen sollten GIS-konform als vektorielle Flächenobjekte erfasst werden, damit sie zukünftig an allen Standorten des Landesbetriebes den Mitarbeitern, aber auch ressortübergreifend der gesamten Landesverwaltung zur Verfügung gestellt werden können.
Historische Kartenwerke sind immer im Kontext ihrer Entstehungzeit zu betrachten, die Anforderungen an Karten waren andere als heute. Insbesondere die Anforderungen an die Lagegenauigkeit waren geringer, dienten die Karten doch zuforderst militärischen Zwecken. Die Aufnahme und Herstellung eines landesweiten Kartenwerkes erforderte in jeder Epoche hohen personellen und finanziellen Aufwand, die Ergebnisse sind immer ein Ausdruck des technisch machbaren.
Auf den folgenden Seiten geben wir einen Überblick über die Arbeitsschritte der Georeferenzierung der Preußischen Landesaufnahme sowie der Vorbereitung der Kartenblätter (Kartenaufbereitung) und der Georeferenzierung und Entzerrung des Schmettauschen Kartenwerkes.
Die Präsentation zum Projektbericht über die Bearbeitung der historischen Karten können Sie hier downloaden:
Digitalisierung historischer Waldflächen (13,6 mb)